Die meisten Menschen machen bereits im Jugendalter ihre ersten Erfahrungen mit legalen und illegalen Substanzen wie Alkohol, Nikotin, Cannabis oder Ecstasy. Digitale Medien wie soziale Netzwerke, Streamingdienste und Online-Spiele bergen durch ihre Machart einen Suchtfaktor.
Während beispielsweise der Substanzkonsum ein vorübergehendes Experimentieren bleibt, entwickelt ein (kleinerer) Teil dieser Jugendlichen ein riskantes oder problematisches Verhalten. Verfestigen sich die Konsummuster, kann sich daraus eine Suchterkrankung entwickeln.
Fachkräfte beobachten häufig, dass Jugendliche sich nicht als gefährdet definieren, solange im Alltag keine schwerwiegenden Folgen aus dem Konsum erwachsen, weshalb sie von sich aus auch keine Beratung aufsuchen. Die Motivierende Kurzintervention richtet sich an Fachkräfte, die im Rahmen ihrer Aufgaben mit diesen jungen Menschen arbeiten. MOVE qualifiziert sie, mit Jugendlichen in einen konstruktiven Dialog über deren Verhalten zu treten. Ziel ist es, Veränderungsbereitschaft zu weniger schädlichem Substanzkonsum oder Suchtverhalten gegebenenfalls bis zur Abstinenz zu wecken, zu fördern und Veränderungsschritte zu unterstützen. MOVE bietet ein Instrumentarium für eine der Lebenswelt und den Erwartungen von Jugendlichen angemessene Unterstützung und zwar dort, wo die Jugendlichen sich ohnehin aufhalten.
Die Fortbildung gibt Kontaktpersonen von Jugendlichen mehr Sicherheit und Kompetenz, riskant konsumierende Jugendliche anzusprechen - auf Augenhöhe und ohne zu stigmatisieren.
MOVE ist eine Form der Gesprächsführung, die auch in kurzer Zeit und im Kontakt "zwischen Tür und Angel" gute Ergebnisse zeigt und sich in verschiedenen Situationen anwenden lässt.